Wir waren noch Kinder VI … * KONNICHI WA, BITCHES ! *

zurück in der gemütlichen,kleinen wohnung reicht sie mir mit gespielt vorwurfsvollem blick … einen neuen drink.

* … war das unbedingt nötig? * … lassen anflüge einer rüge nicht lang auf sich warten.

* nicht wirklich. … aber wie du sicher bemerkt hast, habe ich nicht angefangen. … ich fange nie an. *  … rechtfertige ich mich halbherzig.

* … ist mir klar. … angefangen hast du nie, … aber zweimal bitten lässt du dich auch selten. … woher kommt diese latente aggressivität? … ich kenne dich ganz anders. … zu mir warst du immer sehr … sanft. *  … ihr schmunzeln verrät mir, dass es hier eigentlich keiner antwort bedarf.

* … mag daran liegen, dass ich für andere, … überwiegend männliche mitmenschen, … nicht wirklich … die erforderliche nächstenliebe aufbringen kann. … besonders wenn sie meinen … mich provozieren zu müssen. … sag mal, Rehauge … willst du mich abfüllen? … das ist schon der vierte Chivas … und meine mischung hast du auch schon raus. … wenn du mich hier komplett fertig machst, … bringt mich nicht mal ein taxi  heim. * … beende ich das thema … mit lässigem schwung … auf das sofa.

sie nimmt neben mir platz, … ziemlich nah, … schaut mir direkt in die augen und macht mir ein … mit einschränkung … verlockendes angebot. …

* … wenn du versprichst brav zu sein, … lassen wir den abend irgendwann ausklingen … und du darfst hier bleiben.*

* … wie brav … hättest du mich denn gern? *  … bitte ich um klare anweisungen.

* nun, … es würde schon reichen, wenn du akzeptierst , dass ich nicht mit dir schlafen werde.* … ihre mimik duldet keinen widerspruch, bleibt aber charmant.

* … das habe ich auch nicht erwartet. * … gebe ich zu.

* … ach, … wäre das so abwegig? * … erkundigt sie sich.

* … keine ahnung. … hab einfach nicht erwartet, dass du es willst. … außerdem brauchen wir das nicht näher erörtern. … nach deiner versicherung, … mich nie mehr in dein herz zu lassen, … stellt sich da keine frage. … mit dir könnte ich nicht einfach nur sex haben. … ohne liebe. … das würde alles zerstören. * … werde ich jetzt sogar los  … was mich die ganze zeit beschäftigt.

* … oha ! … was will mein held mir denn damit sagen? … soll ich etwa denken, dass die alte flamme bei ihm wieder aufflammen will? … will er mir einmal mehr … das gefühl geben, … etwas gaaaanz besonderes für ihn zu sein? … damit er mir das herz, in das er ja unbedingt wieder will … endgültig zerfetzen kann? * … leichte bitterkeit umspielt ihre sonst so süßen lippen …

* … selbst vollidioten … werden irgendwann erwachsen, Petra. * … gebe ich zu bedenken.

* … du bist kein idiot … du bist ein unverbesserlicher „weiber“-held. … du musst jeder frau gefallen. … zwanghaft.  … mit 14 … heute  … und wahrscheinlich auch noch mit 94 … wenn dich vorher keine deiner abgelegten gespielinnen vergiftet.* erklärt sie mir … scheinbar emotionslos.

* … das würde mir gefallen. … allen frauen gefallen. … aber von dir … würde ich geliebt werden wollen. … *  … gebe ich … versonnen aus der wäsche guckend  zu.

* … vielleicht wirst du das ja. … wer weiß? * … fängt sie ein neues spiel an …

* … tatsache ist, … du willst nicht mit mir schlafen. … das akzeptiere ich natürlich. … und wie gesagt, ohne … dass wir wieder richtig zusammen wären, … kommt das für mich auch nicht in frage.* … meine gedanken wirbeln durcheinander. … habe ich das jetzt wirklich laut gesagt??? … bin ich denn total durch den wind? … bring ich mich hier grad um die nummer meines lebens? … oh my goodness, … ich hab doch wohl keine ernstzunehmenden gefühle … oder wie diese krankheit heißt.?

* … vielleicht KANN ich ja nicht … mit dir schlafen … * … gibt sie zu bedenken.

* … religiöse gründe? * … versuche ich sie zur abwechslung auch mal zu veralbern.

* … nein, … ganz natürliche. * … bleibt sie mehr oder … weniger … geheimnisvoll.

an dieser stelle …wechsel ich das thema nochmals … und ein bunter strauß neuer … sehr unterhaltsamer themen … bescheren uns einen … wirklich interessanten gedankenaustausch, … einen mehr als angenehmen abend, … mit vielen lustigen … aber auch nachdenklichen momenten. … ja, … es wurde viel gelacht … und gedacht.

ein letzter drink, … inzwischen habe ich aufgehört mitzuzählen. … sie nippt immernoch an ihrem dritten glas Merlot. … eine letzte zigarette für beide … dann darf ich zuerst unter die dusche … während sie noch aufräumt und mir mein nachtlager … in dem kleinen trainingsraum … der auch als gästezimmer genutzt wird … zurecht macht.

als ich … so frisch … wie man(n) nach einem langen tag … und einem langen, … wenn auch wundervollen abend sein kann … aus dem bad komme, … werde ich mit einem gehauchten gute nacht kuß … und einem verschlossenen brief als nachtlektüre … in mein bett verabschiedet.

* … diesen brief, hab ich dir in einer nacht  geschrieben, … als die sehnsucht besonders groß war. … ich habe dir viele solcher briefe geschrieben … im laufe der jahre. … abgeschickt habe ich keinen. … gut, dass ich nie wusste … wo du überhaupt bist. … in jeder dieser nächte … hättest du … gott weiß was … mit mir anstellen können. … wenn du nur bei mir gewesen wärst. … wie gesagt, … gut dass du nie erreichbar gewesen bist. … schlaf gut … und träum was schmutziges.*

leicht feixend … aber auch mit einem nachdenklichen lächeln … verabschiedet sie sich ins bad.

——–

noch immer zögernd, …halte ich den verschlossenen brief in händen … als sie etwa zwanzig minuten später … nochmals an mein bett tritt.

ein auftritt, … wie im film.

haare hochgesteckt. … slip, seidenhemdchen mit superdünnen trägern, … die samtweiche, sonnenverwöhnte haut …  wohlduftend …

* ist es halbwegs bequem für dich, mein großer ? * … erkundigt sie sich … ganz bemühte gastgeberin.

* alles bestens. *  … bedanke ich mich.

* … hmmm, … ich habe nachgedacht. … wir haben doch ganz früher auch manchmal … einfach nur löffelchen dagelegen … und miteinander geträumt. … und du hast ja gesagt, … dass du brav bist … * …druckst sie rum …

* wie ein lamm. * … sagt der typ … den die meisten LOBO nennen.

sie nimmt mich an die hand, … führt mich durch den kurzen flur in ihr schlafzimmer … und augenblicke später … liegen wir … wie zwei verliebte, … aber zurückhaltende teenies … löffelmäßig in ihrem satinbezogenen doppelbett.

* … gut, dass du den brief noch nicht gelesen hast. … sonst würdest du vielleicht falsch verstehen , … was ich jetzt mache.* … sagt sie … während sie meine rechte hand auf ihre linke brust legt , … diese umschließende hand sanft streichelt, … drückt … und im einschlafen … noch ein wenig mit mir redet.

* … was hat es eigentlich mit deiner neuen, … scheinbar für kerle formulierten lieblingsbegrüßung auf sich, … die in deinen erzählungen heut abend immer wieder vorkam? * … will sie noch wissen … und ich bin mir nicht sicher, ob sie meine antwort noch registriert hat.

* Konnichi wa, Bitches!? … so hab ich als „saucooler halbgangster“  immer die Amijungs begrüsst … um ihnen entweder im spaß, … oder ganz im ernst … klarzumachen, … dass sie sich nicht wirklch … meines unlimitierten respekts erfreuen.  … die japanische komponente, hat sie wahrscheinlich mehr irritiert, … als der fakt, … „schlampen“ genannt zu werden.*  … gebe ich schmunzelnd auskunft, … schmiege mich an die … jetzt offenbar träumende schönheit in meinem arm … und schlafe schon bald selbst, … wie ein glückliches, zufriedenes kind. …

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nach kurzem, aber erholsamen schlaf, entschließt sich … eine ungeschminkte, … wie immer betörend … natürliche schönheit ausstrahlende … und irgendwie … nicht wirklich unglücklich wirkende, junge frau spontan … mich in die firma zu begleiten … wo ich noch 2 termine wahrnehmen muß … um dann erst richtig … in ein schönes, … gemeinsames wochenende zu starten.

in der tiefgarage, … die ich im spaß als vergleichbare location … zu der des „HIGHLANDER“ films bezeichne … finde ich einen zettel unter dem scheibenwischer des schwarzen Targa.

# … du bist tot, ARSCHLOCH !!! # … informiert mich diese knappe mitteilung … kurz aber herzlich.

„komisch denke ich laut … dabei fühle ich mich grad heut morgen erstaunlich lebendig“

Petras lächeln friert spontan ein, … als sich das garagenrolltor wieder schließt … und Thomas, … samt dreier  „gleichgesinnter“ … in bundeswehr-kampfanzüge gewandet … und mit witzigen Baseball-schlägern bewaffnet … aus dem halbdunkel auftaucht … wie im … schlechten,  … „hau-sie-alle“ C-Movie.

durch den anblick … der bemüht grimmig dreinblickenden belustigt, … nicht ohne eine, … offen zur schau gestellte … gewisse  vorfreude … begrüße ich … die scheinbar wild entschlossenen …

* KONNICHI WA, BITCHES ! * …

was denken die sich nur … diese sterblichen ?

98 Gedanken zu “Wir waren noch Kinder VI … * KONNICHI WA, BITCHES ! *

  1. Die Schläger hast du anscheinend überlebt … Ansonsten erinnert es mich gerade an einen Ex-Freund … „ich bin nun erwachsen“ … Genau. Das hatte er bewiesen (Ironiemodus) … auch er liebte anscheinend alle Frauen und wollte sie für sich gewinnen … Das Ende des Liedes – heute ist er kein attraktiver Mann mehr und die Frauen wollen ihn nicht mehr … Jetzt ist er allein.

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                    1. nö … ich mag/mochte selbst keine Schläger …

                      einer deiner Kommentare verschwand … während ich darauf antwortete … und den habe ich ewig gesucht … aber is jetzt auch egal …

                      WordPress macht dauernd solche Sachen …

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                    1. Sohnemann und ich mussten erstmal das Spiel verarbeiten …

                      Mir war vorher klar … dass wir mit den paar Spielern … nicht dort hätten antreten dürfen … aber in welchem Zustand sich diese Rumpfmannschaft dort präsentiert hat … ist schon beängstigend …

                      wieder mal … kommt alles so … wie ich es vorher sagte … aber das ist für manche „Trainer“ ja … noch lange kein Grund … mal über das … was ich sage … nachzudenken …

                      Vielleicht überdenken WIR unsere Vereins -treue doch noch einmal … denn ALLES … was ich im Vorfeld der Saisonvorbereitung angemahnt habe … geht VOLL nach hinten los … wenn man nicht langsam zur Vernunft kommt … und zu einer halbwegs verantwortungsbewussten Belastungssteuerung findet …

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                    2. So schlimm ist es auch nicht. Meine Jungs haben mit 3 Jahren angefangen. Kleinkindersport, dann kam Badminton (Verein und Trainer doof, keine Förderung), zwischendurch Schwimmverein (in der Schule lernt man leider nicht mehr richtig schwimmen), der Grosse war im Chor und Hipp Hopp (klappte dann nicht mehr mit der Schule über ein), der Kleine ist jetzt im Judo total glücklich ( Verein echt super, engagieren sich total gut), der Grosse bei Leichtathletik auf Schalke (war erst super, jetzt Trainer Wechsel und total Sch…).

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                    3. es gibt immer mehrere Aspekte …

                      meine Kids machen auch mehrere Sachen … aber die GROßE würde nie das Schwimmen oder die Pferde aufgeben … der „kleine“ nie den Fußball … selbst seinem Verein ist er viel zu treu … und seine Zwillingsschwester ist zwar auch sehr sportlich … lehnt es aber ab … sich irgendwo festzulegen … was ich durchaus unterstütze … weil ihr keine SportART wirklich so wichtig ist … um alles andere zu vernachlässigen … nicht mal das Schwimmen … wo Sie … wie die Große … wirklich sehr gute Leistungen zeigt …

                      SO wird SIE zwar nirgendwo so gut wie ihr Bruder z.B. im Fußball … aber im Schulsport hat SIE auch eine 1 … weil Sie sehr flexibel ist … und eigentlich überall ziemlich gut …

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